Premiere auf dem Gipfel: Regionalbischöfin predigte auf dem Hainberg bei Asch

Berggottedienst auf dem Hainberg
Bildrechte Andrea Münster

Eine Premiere in ihrer noch jungen Amtszeit erlebte Regionalbischöfin Berthild Sachs an diesem hochsommerlichen Septembersonntag: Jenseits der Landesgrenze predigte sie beim Gipfelgottesdienst auf dem Hainberg bei Asch. Sie traf dabei erstmals auch auf ihren tschechischen Amtskollegen Pavel Pokorný aus Prag. Er ist als Synodalsenior die geistliche Leitungsperson der Evangelischen Kirche der Böhmischen Brüder, die seit langem mit der Evangelisch-Lutherischen Kirchen in Bayern freundschaftlich verbunden ist.

Christinnen und Christen aus Bayern und Tschechien hatten sich am Vormittag zahlreich auf der sonnigen Wiese zum Gottesdienst eingefunden. Die Regionalbischöfin griff in ihrer Predigt – passend zum hochgelegenen Ort – die biblische Erzählung von Jakobs Traum von der Himmelsleiter und lud zum Nachdenken darüber ein, wie Gott in Träumen begegnet.

Der Synodalsenior betonte in seinem Gruß die Bedeutung der Versöhnung über die Grenzen hinweg, die in der Grenzregion von Bayern und Böhmen gelebt werde. Für die Übersetzungen sorgte jeweils Pfarrerin Vlasta Heinrich-Groll aus Asch-Cheb. Als die Lautsprecheranlage aus Selb ausfiel, war ihr Sohn zur Stelle, um mit einem kleinen Sprachverstärker die Redebeiträge für alle gut hörbar zu machen.

Im Gottesdienst wirkten der Selber Dekan Volker Pröbstl und Mitglieder beider Kirchengemeinden mit. Für die musikalische Gestaltung unter freiem Himmel sorgte der Posaunenchor aus Selb unter Leitung von Dekanatskantorin KMD Constanze Schweizer-Elser. Sie wurde für ihren 30jährigen Einsatz als Kirchenmusikerin geehrt und bedankt.

Nach dem Segen durch Regionalbischöfin Sachs und Synodalsenior Pokorný gab es ein herzliches Beisammensein mit Kuchen aus Cheb, Getränken und Kaffee aus Asch, heißen Würstchen aus Selb und vielen Gesprächen über die Grenze hinweg.