Predigten und Reden

Einführungsansprache zu Psalm 86,11

Weise mir, Herr, deinen Weg, dass ich wandle in deiner Wahrheit.
Psalm 86,11.

Liebe Gemeinde
Das Besondere der Einführung Enno Weidts als Dekan ist, dass viele den neuen Dekan längst kennen, weil er schon lange da ist als so genannter Senior bzw. Vertrauenspfarrer und dann als amtierender Stellvertretender Dekan im Dekanatsbezirk und natürlich erst recht als Pfarrer in Forchheim St. Johannis.

„Wir lassen uns nicht zu Feinden machen.“
Es gibt Sätze, die bleiben mir im Gedächtnis, weil sie einfach, grundlegend und berührend sind. „Wir lassen uns nicht zu Feinden machen“, ist ein Satz von Daoud Nassar. Er ist evangelischer Christ im West-Jordanland nahe bei Bethlehem und leitet das Friedensprojekt Tent of Nations, Zelt der Nationen.
Im Jahr 2014 hatte ihm die israelische Armee kurz vor der Ernte 200 Aprikosenbäume weg-gebulldozert, weil sie angeblich auf Staatsland gepflanzt waren. 2021 zerstörten muslimische Nachbarn mehrere Tausend Weinstöcke. Christen in Palästina werden zerrieben zwischen den Fronten.
Umso bewegender der Satz: „Wir lassen uns nicht zu Feinden machen.“ Das ist der Geist, den Jesus bringt. Mit seinem Geist erlöst er aus kleinen Aggressionen in den Familien, bis hin zu echtem Hass und Kriegstreiberei zwischen Völkern.

Predigt zu 1. Kor 3,11

Liebe Gemeinde,
als ich vor gut drei Wochen hierherkam, um mir die Kirche, die ich ja kenne, nochmals vor der Wieder-einweihung anzuschauen, fragte ich Pfarrer Manke, welches Bibelwort für diese Kirche prägend ist.
Wir finden es auf der Marmorplatte aus dem Jahr der Grundsteinlegung 1957, die hinter dem Taufbecken an der Wand angebracht ist. Auf ihr lesen wir eine Bibelstelle: 1. Korinther 3, 11.
Ja, und was steht nun in 1. Korinther 3,11?

Predigt zu Johannes 9, 1-3

Liebe Gemeinde,
viel Glück und viel Segen rufen wir alle heute unserem Geburtstagskind zu, der Lebenshilfe Hof, die in 26 Einrichtungen um die 1.100 Menschen mit Beeinträchtigung jeden Alters begleitet.
Wenn man sich anschaut, wie die Lebenshilfe in diesen 60 Jahren gewachsen ist, dann zeigen sich da Glück und Segen. Das Wort Glück kommt vom Wort „Gelingen“. Wir sind heute dankbar, was Gott gelingen ließ in diesen 60 Jahren und erbitten gemeinsam, dass Gott auch weiterhin segnet und Gelingen schenkt.

Predigt zu Lukas 12, 16-23

Liebe Festgottesdienstgemeinde und vor allem lieber Klaus Tillmann,

heute ist solch ein großer Festtag: Wir feiern die gute Ernte in unseren Gärten, auf unseren Feldern und wir feiern mit Ihnen, lieber Klaus Tillmann, Ordination, die auch etwas von einem Erntedank hat. Denn Theologiestudium und Vikariat sind gelungen und liegen quasi mit auf diesem Erntedankaltar.
Wir beglückwünschen Sie. Und ich beglückwünsche die Kirchengemeinden Betzenstein und Hüll, dass die Vakanz so schnell und erfreulich beendet ist. Willkommen auch Ihrer Verlobten, Ihnen, liebe Teresa Tanner. Möge Ihnen beiden das Pfarrhaus ein Zuhause und die Gemeinde eine menschliche und geistliche Heimat werden.

Liebe anwesende Gemeinde, vor allem, lieber Martin Becher,

in diesem Gottesdienst verabschieden wir Dich aus Deinem Dienst als Geschäftsführer des Bayrischen Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde schützen und damit auch als Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am EBZ Bad Alexandersbad. Du gehst nochmals eine neue Aufgabe an: Die Stärkung des kirchlichen Netzwerks rund um die Demokratiearbeit.

Liebe Festgottesdienstgemeinde, besonders lieber Severin Wagner!

Das Evangelium, das wir vorhin gehört haben, ermutigt uns alle, Gott zu vertrauen und uns keine Sorgen zu machen um unser Leben. Denn: „Gott kümmert sich um Euch!“ Das ist eine große Verheißung, die an uns alle gerichtet ist. Jedem von uns gilt die Zusage: „Gott sorgt für Dich!“
Auch das Bibelwort für die Predigt hat eine ähnliche Botschaft. Es passt so gut zu einer Ordination, denn im Bibelwort wie in der Ordination geht es um einen konkreten Menschen. Sie, lieber Severin Wagner, werden heute berufen, gesegnet und gesendet für Ihr ganzes Leben. Ob Ihnen im Blick auf die Zukunft manches Sorgen bereitet?

Predigt zur Ordination

Liebe Festgemeinde und besonders, lieber Jonathan Jakob und liebe Susanne Gröger,

Lobe den Herrn meine Seele und was in mir ist seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Dieser doppelte Aufruf zum Lob ist der Wochenspruch für diesen Sonntag, mit dem die neue Woche beginnt. Heute haben wir wirklich doppelt Grund Gott zu loben und ihm zu danken:  Zwei Menschen sind bereit, sich mit ihrem Leben und mit ihrer beruflichen Kraft in den Dienst zur öffentlichen Verkündigung des Evangeliums und Feier der Sakramente zu stellen.

Predigt zu Johannes 3 und 7 und 19

Liebe Festgottesdienstgemeinde,

Nikodemuskirche - das ist ein schöner und zugleich seltener Name für Kirchen. Pfarrer Opitz erzählte mir, dass dieser Name – weil er so ungewöhnlich ist - schon oft verunstaltet wurde. So kam im Pfarrbüro Post an für eine Nikolauskirche, eine Nepomuk-Kirche, und der Pizzaservice war froh, die Nikotinkirche gefunden zu haben.
Von unseren rund 1.980 evangelischen Kirchen und Kapellen in der bayerischen Landeskirche gibt es meines Wissens nur drei, die diesen Namen tragen. Er ist etwas Besonderes. So wie Ihre Kirchengemeinde etwas Besonderes ist. Wie kam es überhaupt zu diesem Namen? - Der muss einem ja erst einmal einfallen.