in diesem Gottesdienst verabschieden wir Dich aus Deinem Dienst als Geschäftsführer des Bayrischen Bündnisses für Toleranz, Demokratie und Menschenwürde schützen und damit auch als Leiter der Projektstelle gegen Rechtsextremismus am EBZ Bad Alexandersbad. Du gehst nochmals eine neue Aufgabe an: Die Stärkung des kirchlichen Netzwerks rund um die Demokratiearbeit.
Predigten und Reden
Liebe Festgottesdienstgemeinde, besonders lieber Severin Wagner!
Das Evangelium, das wir vorhin gehört haben, ermutigt uns alle, Gott zu vertrauen und uns keine Sorgen zu machen um unser Leben. Denn: „Gott kümmert sich um Euch!“ Das ist eine große Verheißung, die an uns alle gerichtet ist. Jedem von uns gilt die Zusage: „Gott sorgt für Dich!“
Auch das Bibelwort für die Predigt hat eine ähnliche Botschaft. Es passt so gut zu einer Ordination, denn im Bibelwort wie in der Ordination geht es um einen konkreten Menschen. Sie, lieber Severin Wagner, werden heute berufen, gesegnet und gesendet für Ihr ganzes Leben. Ob Ihnen im Blick auf die Zukunft manches Sorgen bereitet?
Predigt zur Ordination
Liebe Festgemeinde und besonders, lieber Jonathan Jakob und liebe Susanne Gröger,
Lobe den Herrn meine Seele und was in mir ist seinen heiligen Namen. Lobe den Herrn meine Seele und vergiss nicht, was er dir Gutes getan hat.
Dieser doppelte Aufruf zum Lob ist der Wochenspruch für diesen Sonntag, mit dem die neue Woche beginnt. Heute haben wir wirklich doppelt Grund Gott zu loben und ihm zu danken: Zwei Menschen sind bereit, sich mit ihrem Leben und mit ihrer beruflichen Kraft in den Dienst zur öffentlichen Verkündigung des Evangeliums und Feier der Sakramente zu stellen.
Predigt zu Johannes 3 und 7 und 19
Liebe Festgottesdienstgemeinde,
Nikodemuskirche - das ist ein schöner und zugleich seltener Name für Kirchen. Pfarrer Opitz erzählte mir, dass dieser Name – weil er so ungewöhnlich ist - schon oft verunstaltet wurde. So kam im Pfarrbüro Post an für eine Nikolauskirche, eine Nepomuk-Kirche, und der Pizzaservice war froh, die Nikotinkirche gefunden zu haben.
Von unseren rund 1.980 evangelischen Kirchen und Kapellen in der bayerischen Landeskirche gibt es meines Wissens nur drei, die diesen Namen tragen. Er ist etwas Besonderes. So wie Ihre Kirchengemeinde etwas Besonderes ist. Wie kam es überhaupt zu diesem Namen? - Der muss einem ja erst einmal einfallen.
Liebe Gemeinde!
Das Evangelium des heutigen Sonntags haben wir vorhin gehört. Es spricht uns alle direkt an.
Seid barmherzig, wie auch euer himmlischer Vater barmherzig ist.
Geht es Ihnen auch so, dass Sie mit zunehmendem Alter immer barmherziger werden? Bei mir ist es so und es war auch nötig. Ich rede persönlich, denn Glaube ist immer etwas Persönliches.
Liebe Gemeinde,
wir haben vorhin in der Lesung das Bibelwort gehört, das Grundlage der Predigt ist. Paulus schreibt den Korinthern. Man merkt, es geht ihm ums Ganze - um das Evangelium von Jesus Christus, um den Kern seiner Hoffnung.
Darum möchte ich heute in der Predigt mit uns einen Dreierschritt gehen:
Wir beginnen mit dem Kern unserer christlichen Hoffnung,
kommen dann zur Hoffnung für unser persönliches Leben
und schließlich zu unserer Hoffnung für diese Welt.
Predigt zu Johannes 12,20-24
Liebe Festgottesdienstgemeinde,
vor allem liebe Raphaela Holzinger,
wir sind gegenwärtig in der Passionszeit. An den Sonntagen der Passionszeit sind die Evangelien-texte ernst. Unser Evangelium, das wir gerade gehört haben, endet mit dem Wort: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, bleibt es allein. Wenn es aber stirbt, bringt es viel Frucht.
Als ich Sie bei unserem Ordinationsgespräch auf dieses Bibelwort ansprach, wurden wir ernst. Es ist ja zunächst einmal ein Wort Jesu über sich selbst: Er ist das Weizenkorn, das in die Erde fällt und stirbt. Für Jesus war die bewusste Hingabe in den Tod ein schwerer Schritt. Aber brachte Frucht.
Natürlich vergleichen wir uns nicht mit Jesus, und trotzdem ist das Bild des sterbenden Weizenkorns auch sprechend für den Schritt, den Sie in diesen Monaten gehen.
Wir haben es vorhin in der Lesung gehört: Das reguläre Predigtwort für diesen Einweihungs-sonntag ruft „komm!“ Geschrieben wurde es als Liebeslied eines Mannes, der seine Liebste ruft und lockt.
Dass solch ein Liebeslied in der Kirche vorgetragen wird, ist neu – wirklich ungewöhnlich. Es hat ein paar Jahrhunderte gedauert bis das nun – durch die neue Ordnung der Predigttexte – möglich wurde. Aber warum sollten wir dieses Liebeslied nicht in der Kirche lesen, wo es doch in der Bibel steht.
Predigt zum Kirchenjubiläum, 1. Advent 2022
Liebe Gemeinde,
Sie feiern dieses Jahr ein großes Jubiläum: Ihre Kirche ist 300 Jahre alt geworden. Am 18. Oktober 1722 wurde sie eingeweiht. Seitdem prägt Ihre Kirche die Landschaft. Wenn man auf der B 303 an Hafenpreppach vorbeifährt oder bei Spaziergängen auf den Ort zuläuft, ist sie das Wahrzeichen Ihres Ortes. Sie prägt Ihr Ortsbild und prägt vermutlich auch Ihr Bild von Heimat.
Wie gut, dass Ihre Gemeinde es in den 70er Jahren geschafft hat, die Kirche wieder in Stand zu setzen als sie baufällig war.
Ich gratuliere Ihnen zu Ihrer Kirche, die von ihrer äußeren architektonischen Form her anziehend ist und innen, wie ich finde, sehr anheimelnd.